Die Münchner Gruppe foen hat derzeit zwölf Mitglieder und gründete sich 2002 im Umfeld des Projektes Fotografie von Michael Jochum. Fünf der neun Gründungsmitglieder sind bis heute aktiv.
Die Gruppe versteht jedes Mitglied in seiner Individualität als Stütze des Ganzen. Sie hat das Ziel, die künstlerischen Positionen jedes einzelnen im kontinuierlichen Austausch und im Kontext zeitgenössischer Entwicklungen zu betrachten und zu stärken.
In den wöchentlichen Treffen in der Schwabinger Seidlvilla stehen aktuelle Projekte der einzelnen und der Gruppe im Vordergrund: Einzel- und Gruppenausstellungen, Veröffentlichungen und neu entstehende Arbeiten, die in ihrem Entwicklungsprozess kritisch begleitet werden.
Die Gruppe ist offen für den Austausch mit anderen Künstlern und für Kooperationen.
Wir freuen uns, wenn Sie Interesse an unserer Gruppe haben und sich über Ihre und unsere Arbeiten austauschen möchten. Gerne können Sie uns über info(at)fo-en.de kontaktieren.
Historie
Am Anfang war Michael Jochum mit dem „Projekt Fotografie“. Dort lernten wir uns kennen, die neun Gründungsmitglieder des foen. Über Jahre hinweg hat Michael uns geholfen sehen zu lernen, Motive zu finden, Bilder zu analysieren – und nicht nur das. Im Frühjahr 2002 nannte er uns Meisterschüler und wollte eine Meisterklasse gründen. Wir zögerten, wollten lieber einen eigenständigen Weg gehen.
Abschied und Neuanfang.
Zukunftspläne wurden geschmiedet und wir organisierten ein Treffen ohne Michael. Renate schrieb das erste Protokoll „20. März 2002, Fotogruppe – ohne Titel, 1. Sitzung.“ Wir suchten einen Raum für regelmäßige, wöchentliche Treffen und einen Namen für unsere neue Gruppe. An Vorschlägen dafür mangelte es nicht, die Tendenz war „Föhn“, so hieß das Restaurant, in welchem wir die Idee einer selbstständigen, freien Künstlergruppe entwickelt hatten.
Am 15. Juli 2002 fand dann das erste Treffen in der Seidlvilla statt. Seit dem 23. September 2002 setzen wir uns dort regelmäßig jeden Montag mit den künstlerischen Positionen und Aktivitäten der einzelnen Gruppenmitglieder auseinander. Im Oktober 2002 planten wir bereits die ersten Garagenvernissagen bei Kai. Das waren Ausstellungen für einen Tag, und für einige die erste Gelegenheit ihre Arbeit einem Publikum zu präsentieren. Und im Januar 2003 trafen wir uns für ein erstes gemeinsames Wochenende – zwei Tage intensivstes Arbeiten.
Nach einer stürmischen Anfangsphase mit heftigen Grundsatzdiskussionen fanden wir schließlich zu einem gemeinsamen Selbstverständnis. Aus Föhn wurde FO.EN und irgendwann endgültig foen, einige Mitglieder haben uns verlassen, andere kamen hinzu – immer verband uns die Leidenschaft für künstlerische Fotografie. Mittlerweile können wir auf eine beachtliche Anzahl von Gruppen- und Einzelausstellungen sowie Publikationen zurückblicken.
In der halle50, DomagkAteliers, zeigten wir 2017 anlässlich unseres 15-jährigen Bestehens die Ausstellung „foensehen“. 2022 feierten wir unser 20-jähriges Bestehen in der Seidlvilla mit der Ausstellung „see you“.